Schleudertrauma

Schleudertrauma – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Ein Schleudertrauma, medizinisch auch als „Zervikale Distorsion“ bezeichnet, entsteht meist durch eine plötzliche und heftige Bewegung des Kopfes, wie sie bei einem Autounfall, einem Sturz oder einem Sportunfall vorkommen kann. Dabei wird der Kopf ruckartig nach vorne und hinten geschleudert, was zu einer Überdehnung der Halswirbelsäule und den umliegenden Muskeln, Bändern und Nerven führt.

Ursachen

Das Schleudertrauma resultiert häufig aus Auffahrunfällen im Strassenverkehr, wo der Kopf durch die unverhoffte Krafteinwirkung im Nackenbereich schnell vor und zurück schnellt. Auch andere Situationen mit plötzlichen Bewegungen des Kopfes, wie Sportunfälle oder Stürze, können ein Schleudertrauma auslösen.

Symptome

Die Symptome eines Schleudertraumas können sehr unterschiedlich sein und sich unmittelbar oder erst Stunden nach dem Ereignis zeigen. Typische Beschwerden sind:

  • Nackenschmerzen und Verspannungen

  • Bewegungseinschränkungen im Halsbereich

  • Kopfschmerzen

  • Schwindel oder Übelkeit

  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln im Arm

  • Konzentrationsstörungen oder Müdigkeit

In einigen Fällen können auch psychische Symptome wie Angst, Nervosität oder depressive Verstimmungen auftreten.

Diagnose

Die Diagnose wird in der Regel durch eine ausführliche Befragung und körperliche Untersuchung gestellt. Bildgebende Verfahren wie Röntgen, CT oder MRT dienen dazu, schwerwiegendere Verletzungen auszuschliessen.

Behandlung und Therapie

Die Behandlung eines Schleudertraumas richtet sich nach der Schwere der Symptome. In den meisten Fällen umfasst sie:

  • Schonung und gezielte physiotherapeutische Übungen zur Mobilisierung und Entspannung der Muskulatur

  • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente

  • In einigen Fällen kann auch eine psychologische Begleitung sinnvoll sein, insbesondere wenn Angstzustände oder Traumafolgestörungen auftreten

Hypnose-und Traumatherapie können unterstützend wirken, um die Schmerzverarbeitung zu verbessern, Ängste abzubauen und die Genesung zu fördern.

Prävention

Unfallvermeidung durch vorsichtiges Fahren, das Einhalten von Geschwindigkeitsbeschränkungen und das korrekte Anlegen von Sicherheitsgurten sind die wichtigsten Präventionsmassnahmen gegen ein Schleudertrauma.

Fazit

Ein Schleudertrauma sollte ernst genommen und frühzeitig behandelt werden, um langfristige Beschwerden zu vermeiden. Neben körperlicher Behandlung kann eine ganzheitliche Betreuung, die auch psychologische Aspekte berücksichtigt, hilfreich sein.

Dipl. psychologische Beraterin und Therapeutin

Angelina Tukara

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